Klamottenkiste

Keine Angst, hier folgen jetzt keine Fotos von mir, wie ich versuche mich in 30 Jahre alte Tourshirts zu quetschen. Das wäre bestimmt lustig, würde aber auch vermutlich unersetzbare Andenken für immer ruinieren. Was mich natürlich nie daran gehindert hat sie so oft zu waschen und zu tragen, dass sie nur von Faserresten zusammengehalten werden, womit untermauert wäre, weshalb ich die heute nicht mehr überstreife.

Ich habe zwar nie eine Metalkutte getragen, aber dafür eine selbstgeflickte Jeans, die exakt den gleichen Zweck erfüllt hat: mich zur wandelnden Litfaßsäule zu machen. Also genau genommen zu zweien, wenn ich nicht gerade auf einem Bein gehüpft bin. Da ich nicht immer Bandaufbügel-Flicken zur Hand hatte (die ich trotzdem angenäht habe), habe ich darauf auch alten Pfadfinderkram verbraten. Als mir auch der ausging, die Löcher aber tzotzdem immer größer wurden, ging ich ganz dazu über einfach anderen Jeansstoff unter die Auflösungserscheinungen zu nähen, mitunter auch komplette Taschen. Mein Plan war irgendwann eine komplette „second hand…made Jeans“ an den Beinen zu haben. Wäre vielleicht auch so gekommen, wenn ich etwas länger reingepasst hätte.

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Vorlage

Metal Ypsum, oder wie kriegen wir eine Ahnung davon, wie das Heft Nummer 8 druckfertig aussehen wird? Indem wir in der Layout-Software zunächst einmal eben jenes erstellen. Damit die Seiten dabei nicht so leer aussehen, lässt sich mit einem Klick Text einfügen, und wenn man das einmal gemacht hat, würde man es am liebsten gleich so lassen.

Dreigespalten muss die Seite bei uns sein.

Wie ihr seht, orientieren wir uns so nahtlos wie möglich am euch bestens vertrauten Erscheinungsbild. Nicht, dass ihr etwa auf den Gedanken kämt, das Speedgickerl gäbe es demnächst in Farbe, nur weil wir im 21. Jahrundert sind? So weit kommt’s noch! Nein, das Dokument ist in Graustufen angelegt, wie sich das gehört. Da kann immer noch genug mit schief gehen, also nix da. Ok, einen Wechsel bei der Schriftart des Fließtextes wird es wohl geben, dafür dann ausnahmsweise auch nur einen einzigen.

Eigentlich müsste ich die Texte nicht mal digitalisieren, sondern könnte die Scans da einfach einkleben, wie es Wolfi und Co. früher noch von Hand gemacht haben, mit Schere und Kleber und vielleicht kommt es am Ende auch so, wenn es mir zu doof wird. Wäre dann ja sogar „authentischer“.

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1993 – Geburtstagsgrüße

Unsere bislang letzte und in Sachen Reichweite auflagenstärkste Publikation, waren unsere als Lerserbrief getarnten Glückwünsche an die Kollegen vom Rock Hard zu deren 10-jährigem Jubiläum. Dort hatte man sich in der Redaktion sogar die Mühe gemacht das Original einzuscannen (ging das damals überhaupt schon?) und sehr groß abzudrucken, während jenes der Kollegen vom Metal Hammer daneben… äh, also halt neben unserem stand („Täh Randspalte is sä Messätsch.“) – aber seht selbst:

Peinlich ist darin rückwirkend nur die vollmundige Erwähnung des Heftes Nr. 8, von dem wir annahmen, dass nur noch wenige Wochen bis zur Drucklegung vergehen würden. Nun ja, Schwamm drüber. Little did we know. Und wie man an diesem Blog sieht: Little did we learn. So bleibt uns heute wie damals nur der Charme der gnadenlosen Ehrlichkeit, den wir zu unserer Tugend gemacht und perfektioniert haben.

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1988 – Parallelwelten

(seufz) Tatsächlich kommen hier ein drittes (und wirklich letztes) Mal Schülerzeitungen an den Start, aber dann hat es sich damit auch. Verprochen. Übrigens hat dieser ominöse ‚Cronjob‘ letztes Mal wider erwarten funktioniert. Und um das zu erfahren, war ich extra früher aufgestanden, um dann ähnlich begeistert darauf zu reagieren, wie ihr jetzt gerade auf diese überflüssige Einleitungsakroatik. Denn warum das diesmal geklappt hat, weiß der Geier. Oder das würfelt irgendwo einer aus! Aber eigentlich würfelt doch immer irgendwo grad einer was aus.

Hier wurden die Macher hinter dem Speedgickerl tatsächlich mal selbst interviewt und gaben zu Protokoll, was man über Heavy Metal wissen könnte, wenn man denn wollte. Armin erlebte man selten so redselig, wie hier. Ungefähr zu der Zeit wurde auch frisches Personal an der Schule rekrutiert, einschließlich meiner selbst und weiterer Klassenkameraden.

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1987 – Anfänge

Falls ihr euch fragt, ob das mit der automatischen Veröffentlichung beim letzten Mal besser geklappt hat, dann erlaubt mir die Gegenfrage: Warum? Die Antwort ist wenig überraschend: Nein. So weit ich das nachvollziehen kann, schlug da wohl ein ‚Cronjob‘ (fragt nicht) fehl. Könnte man Serverseitig lösen, werde ich aber nicht. Die Anleitung dazu verbreitet nämlich den Charme von „schneiden sie jetzt das blaue Kabel durch, ABER BERÜHREN SIE DABEI AUF KEINEN FALL DAS ROTE!“ – no thanks, dann lieber manuell. Der Fehler hat vermutlich was mit dem Sicherheitsgedöns zu tun, das ich hier fahre, und wenn das handgemachten Aktionismus gegenüber Automatismen erfordert, so werde ich dem eben nachkommen. Daher präsentiert ihnen den jüngsten Artikel ein auch sonst dumm aus der Wäsche guckender Jens. Also auch da alles wie immer.

Wie einflussreich konnte solch unabhängiger Journalismus auf junge Leser wirken? So sehr, dass ich nach und nach alle drei der hier besprochenen Platten (ja, Platten, nicht CDs) erworben, hören und lieben gelernt habe.

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1986 – Vorläufer

Tadah! Da sind wir wieder, wie versprochen genau 14 Tage später. Ein bisschen wenig vielleicht, aber habt ihr etwa mehr von uns erwartet? Warum? Habt ihr in all den Jahren denn nichts dazu gelernt? Sogar ich weiß wie man „Artikel“ hier automatisch veröffentlichen kann, und selbstverständlich habe ich das vor 14 Tagen verkackt – was aber niemand mitbekommen hat. Dazu hätte man früher aufstehen müssen. Wenn ihr aus meinen Fehlern lernen wollt, dann schalten den Wecker a) aus, schlaft b) aus und c) aus, äh achtet darauf, dass eure Webseite in der gleichen Zeitzone ist, wie eure Blogartikel. Die Speedgickerl Homepage hat sich nämlich ungefragt in den Westen aufgemacht, und ich konnte sie gerade noch so mit einem Hechtsprung vor dem Atlantik abfangen. So viel dazu, und wenn ihr das hier lesen könnt, dann hab ich meine Lektion daraus gelernt.

Dieses Lektion benutze ich direkt mal als elegante Überleitung zu Til * (sic!)

Denn mein erster Kontakt mit Wolfi dürfte diese Bestandsaufnahme in der Schülerzeitung des Gymnasiums Vilshofen gewesen sein, zu deren Redaktion zum damaligen Zeitpunkt Kilian gehörte, der dann später auch für’s Speedgickerl schrieb. Vielleicht meldet er sich ja noch vor Schreck in den Kommentaren?

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Totgeglaubte besser tiefer begraben

Hallo zusammen, da sind wir wieder! Pünktlich zu Ostern wiederauferstanden, wenn auch zum Ausgleich um 7:06 (go figure), und voraussichtlich ab sofort alle 14 Tage montags mit einem neuen Artikel. Aber nagelt uns nicht darauf fest. Hat ja vorher auch nichts gebracht, und trotzdem haben wir es Ende der 80er und Anfang der 90er auf insgesamt 7 Ausgaben (siehe oben) geschafft. Ja, sogar beinahe 8, womit schon der Hauptgrund für die digitale Wiederbelebung angesprochen wäre.

Wie es dazu kam

Nun, über die Jahre sind sowohl Wolfi wie ich (Jens – und die übrigen Hähnchen sicher auch) bei diversen Umzügen immer über diese eine Kiste gestolpert, in der wir unsere Speedgickerl Erinnerungen aufbewahren – und mussten kurz überlegen: wegwerfen, ausmisten oder Entscheidung vertagen? Natürlich Letzteres. Manchmal in Begleitung eines sich kurz regenden schlechten Gewissens, weil sooo viel hätte zur Fertigstellung des 8. Heftes nicht gefehlt. Gut, das haben wir uns 1992 auch schon gesagt, und 1994 genauso wie 1993, und jetzt schreiben wir das Jahr… – aber lassen wir das. Damit ist niemandem geholfen.

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